Vor etwa einem Monat war es, da saß ich im Zug und fuhr Richtung Garmisch-Partenkirchen. Mich begleitet hat Monster. Mein riesengroßer geliebte Rucksack namens Monster. Zu diesem Zeitpunkt hatte er etwa 20 Kilo und war gefüllt mit einen Daunen Schlafsack, warmen Unterhosen…
Ok, ich muss zugeben so wirklich hoch hing das Baumzelt nicht, aber hoch genug um in der Luft zu sein. Wenn keiner drinnen lag, hing jetzt etwa auf Brusthöhe. Als wir drinnen lagen, war es natürlich tiefer. Wie tief weiß ich nicht, ich lag ja drinnen 😉
Alleine hätte ich wahrscheinlich so ein Abenteuer nicht begangen. Auch meine bessere Hälfte hätte mich nicht dazu gebracht meine Höhenangst zu überwinden und in einem Baumzelt zu übernachten. Hätte er mich gefragt, hätte ich ihn wahrscheinlich als dumm bezeichnet und wäre laut lachend davon gelaufen. Aber wenn Adidas Terrex fragt, ob ich ein Abenteuer will und ob ich Spaß in der Natur will, dann klingt das schon verlockend. Die Übernachtung in diesen Baumzelt war natürlich nur der Anfang einer großen Geschichte von neuen Freunden, Feuer, Eis und Lagerfeuer-customized trailrunning shoes.
Vor dem Abenteuer „Baumzelt“ würden wir alle am Feuer vom Feinsten verköstigt und auch die eine oder andere Lagerfeuergeschichte rund um die Abenteuer der anderen Teilnehmer wurde erzählt. Nepal, Eisklettern, Hochzeiten und vieles mehr. Da klingen meine Abenteuer plötzlich unbedeutend klein. Aber wie kann etwas für mich so großes plötzlich so klein wirken? Wie können all die Freudentränen und Angsthasenmomente unbedeutend werden? Alles Blödsinn! Manchmal geht mein Kopf mit mir durch. Wahrscheinlich weil ich die aller mickrigste Bloggerin war, die in dieser Runde mitlauschte und ich immer gleich hysterisch werde. Kopf aus, Leben an!
Nach einer kleinen Stärkung ging’s rauf auf die Zugspitze, dem höchsten Berg Deutschlands. Eigentlich liegt die Zugspitze nur einen Katzensprung von mir zuhause entfernt und doch war ich noch nie hier – ziemlich schade eigentlich, denn der Berg ist wunderschön, etwas touristisch, aber wirklich wahnsinnig schön. Tja, da hatten die Organisatoren auch wirklich ein Kaiserwetter bestellt: Sonne und fetzblauer Himmel!!
Herz was willst du mehr?
Ein Gipfelkreuz bitte und weg mit den Touris, bitte!
Kein Problem, kannst’e haben.
Und um den Wunsch zu erfüllen, schnallten wir uns alle Steigeisen an und stampften rauf auf den Schneefernerkopf. Da oben sind dann keine Touris mehr und all der Lärm und Trubel bleibt unten. Welt aus – Berg an!